Startseite

Philosophie

Referenzen

Leistungsspektrum

Büro

Öffentlichkeitsarbeit

Literatur

Kontakt

Links


Aktuell

Ein erstes Exposé vom Mai 2003 >>

Das Konzept: Morlokhof >>

Bildergalerie Morlokhof vorher-nachher >>

Der spektakuläre Handschriftenfund >>

Geschichten vom „alten Morlok“>>>


Die Erblehenhöfe im Nordschwarzwald >>>

Beteiligte Firmen>>>>

Presse und Prominenz am Morlokhof >>



Für die Erhaltung von Baudenkmalen:
Die Erblehenhöfe im ehemaligen Königsforst – dem „Waldgeding“ zwischen Glatten, Schopfloch und der Schwarzwald-Hochstrasse, mit der ehemaligen Vogtei Dornstetten.



Der Morlokhof ist nicht so alt – aber in der Gemeinde Baiersbronn gibt es einige Hofstellen, die möglicherweise noch aus der Zeit der Klostergründung des Klosters Reichenbach (1082) herrühren: die Reichenbacher Höfe,.die Erblehenhöfe in Heselbach und Schwarzenberg, und vielleicht auch in Röt und Schönegründ, sowie in anderen Teilen des ehemaligen „Waldgedings“, wie Aach, oder Musbach. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Gebäude aus dem 11. Jahrhundert stammen.

Erblehenhof bedeutet, dass diese Höfe freien Bauern gehörten, und vererbt werden durften, - Die Bauern hatten z.T. weitreichende Rechte in der Waldnutzung, der Nutzung von Fischwässern und Weiderechte.

Diese stattlichen „gestelzten Einhäuser“ haben alle dieselbe Struktur – manche mögen älter sein,einige stammen mit grosser Sicherheit aus dem 16. Jahrhundert - manche jünger. Das Verbreitungsgebiet deckt sich nach meiner Beobachtung ungefähr mit den Grenzen eben jenes „Waldgedings“. Sie sehen ganz anders aus als die bekannten „Schwarzwaldhäuser“, und kamen in der Forschung zu kurz – viele davon, auch in meinem Heimatort Mitteltal wurden bereits abgerissen, oder zur Unkenntlichkeit umgebaut Dem Hotelier Hermann Bareiss ist es zu verdanken, daß einer dieser Höfe denkmalgerecht restauriert wird, und die Aufmerksamkeit nun endlich auf diese stattlichen Gebäude, die die Landschaft des Nordschwarzwalds so prägten, gerichtet ist.

Die Gebäude sehen moderner als als die urigen Südschwarzwaldhöfe mit den Walmdächern, sie sind jedoch möglicherweise genau so alt.

Es sind Fachwerkgebäude, auf einem massiven, aus Sandstein gemauerten Sockelgeschoss, Das Fachwerk ist verschindelt, früher wahrscheinlich verbrettert, und im Wohnbereich mit Sandstein ausgeriegelt. In der Ortschronik von Baiersbronn ist zum Brand von 1791 verzeichnet, dass damals die Fassaden der Häuser alle mit Schindeln oder Brettern verkleidet und mit Holzschindeln gedeckt waren. Nach dem Brand wurde die Deckung mit Holzschindeln im Ortszentrum verboten. Man kann davon ausgehen, dass nicht nur der Morlokhof mit Holzschindeln gedeckt war, sondern dass dies die ortsübliche Dachdeckung im „Waldgeding“ war, wovon heute jedoch so gut wie niemand mehr weiß.

Die Gebäude haben eine zentrale Küche zwischen zwei Stuben, den Stall unter dem Wohnteil, eine 1-1/2- 2-geschossige Tenne und einen 2-geschossigen Heuboden am hinteren Giebel.

Einige der Höfe in der Gemeinde Baiersbronn tragen Jahreszahlen zwischen 1470 und 1580. Die ehemalige Gastwirtschaft Sonne in Schwarzenberg wurde dendrochonologisch untersucht, und die Bezeichnung am Türsturz 1594 stimmte mit der Jahresringunter-suchung des Holzes überein. Der Hof wurde dennoch abgebrochen.

Es ist nun zu hoffen, dass durch die Popularität des Morlokhofes noch einige der hier genannten Höfe gerettet werden können – und sei es nur, daß die Eigentümer damit einverstanden sind, daß die Höfe erstmal stehen bleiben.

Die Höfe liegen fast alle an wunderschönen Plätzen, entweder in romantischen Tälern, wie die ehemalige Gastwirtschaft zum Ochsen, oder mit einmaliger Sicht wie der Morlokhof, oder auch der Hof „am Buckel“.

Vielleicht ist es auch möglich, für den einen oder anderen der Höfe verständnisvolle Käufer zu finden.

Ein erster Schritt wäre die dendrochonologische Untersuchung einiger dieser Höfe, um wissenschaftlich gesichert feststellen zu können, wie alt sie wirklich sind. Ein zweiter Schritt ist, die allgemeine Wertschätzung für dieses regionale Kulturgut innerhalb der Gemeinde zu erreichen.

Ein dritter Schritt wäre, zusammen mit einigen anderen Gebäuden, wie alten Sägemühlen, der Glashütte in Buhlbach, die ebenfalls Zeugnisse der nordschwarzwälder historischen Lebenswelt sind, eine Art dezentrales Freilandmuseum einzurichten, das sicherlich viele Gäste in das Tal ziehen würde..


der Morlokhof - restauriert


Schwarzenberg – Gottlieb-Klumppweg 1 – hier gibt es
schon eine Abbruchgenehmigung



Alt-Schulzen in Heselbach, bezeichnet 1577


Schwarzenberg, ehemalige Gastwirtschaft Ochsen-
vermutetes Baujahr: 1570 -



Der Ochsen, Aufnahme von 1924


Das älteste bezeichnete Haus: Der Klumppsch Hof 1470



Am Buckel in Röt – auch dieses Haus will der Eigentümer
abbrechen


zuletzt geändert: 25.04.2006 © copyright by ARCHITEKTUR CON TERRA Sabine Rothfuß, Architektin